Aufsatz: "Mehr Kooperation durch Projektallianzen und Mehrparteienverträge"
23/02/20 17:17 Filed in: UBB | Allianzen & Partnerschaften | Mehrparteienverträge | ADR | Aufsatz | Till Groß
Dieser Aufsatz gibt Fachplanern und Fachunternehmen eine Einführung in die Thematik Mehrparteienverträge bzw. Projekt-Allianzen. Über Beispiele aus Australien, Großbritannien und den USA werden allgemeine vertragliche Regelungsmechanismen vorgestellt, aktuelle Entwicklungen in Deutschland vorgestellt und gibt Hinweise für Fachplaner und Fachunternehmen zur erfolgreichen Mitwirkung in Projekt-Allianzen.
Mehrparteienverträge sind in Deutschland für allen Arten von privaten Bauprojekten möglich. Im Unterschied zu herkömmlichen Vertragsmodellen wird das bauvertragliche Synalagma durch eine Partnerschaftsvereinbarung ersetzt. Chancen und Risi- ken der Projektes werden vom Kernteam gemeinsam bewirtschaftet.
Mitglieder des Kernteams sind der Bauherr, der Generalplaner und der Hauptauftragnehmer. Fachplaner und Fachunternehmer werden zeitnah eingebunden.
Der im öffentlichen Vergaberecht verankerte Gebot zur Risikoübernahme durch den Auftragnehmer verbietet gegenwärtig Mehrparteienverträge. Bonus/Malus-Regelungen für einzelne Phasen der Beschaffung bieten jedoch Optionen zur Einbindung der Auftragnehmer.
Die Entscheidung, ein privates Bauprojekt über einen Mehrparteienvertrag abzuwickeln, muss die Gesamtkosten einschließlich Fortschreibungen des Bausolls und sonstige Nebenkosten (z.B. Verspätungen, Nachträge, Kosten für Streitbeilegung &c.) berücksichtigen. Ein monetärer Mehrwert lässt sich erst bei komplexen Großprojekten ableiten, die ein Gesamtbudget (Planung und Bau) im achtstelligen Euro-Bereich haben.
Der wesentliche Vorteil von Projekt-Allianzen ist das holistische Management der Risiken mit Bewirtschaftung eines, vom Kernteam vordefinierten finanziellen Risikobudgets.
Motivation für den Projekterfolg ist die möglichst geringe Ausschöpfung dieses Budgets. Überschüsse werden am Ende im Kernteam aufgeteilt.
Vorteile für Fachplaner und Fachunternehmen liegen in der Möglichkeit, zu einem kostendeckenden Preis zu arbeiten. Es bedingt aber auch die Bereitschaft, auf Änderungen pro-aktiv zu reagieren und kooperativ zum Projekterfolg beizutragen. Darüber hin- aus müssen Fachunternehmen bereit sein, die herausfordernde und kostenintensive Projekt-Akquisition vorzufinanzieren und die zusätzlichen Projektmanagement Aufwendungen in der Ausführungsphase zu berücksichtigen.
Mitglieder des Kernteams sind der Bauherr, der Generalplaner und der Hauptauftragnehmer. Fachplaner und Fachunternehmer werden zeitnah eingebunden.
Der im öffentlichen Vergaberecht verankerte Gebot zur Risikoübernahme durch den Auftragnehmer verbietet gegenwärtig Mehrparteienverträge. Bonus/Malus-Regelungen für einzelne Phasen der Beschaffung bieten jedoch Optionen zur Einbindung der Auftragnehmer.
Die Entscheidung, ein privates Bauprojekt über einen Mehrparteienvertrag abzuwickeln, muss die Gesamtkosten einschließlich Fortschreibungen des Bausolls und sonstige Nebenkosten (z.B. Verspätungen, Nachträge, Kosten für Streitbeilegung &c.) berücksichtigen. Ein monetärer Mehrwert lässt sich erst bei komplexen Großprojekten ableiten, die ein Gesamtbudget (Planung und Bau) im achtstelligen Euro-Bereich haben.
Der wesentliche Vorteil von Projekt-Allianzen ist das holistische Management der Risiken mit Bewirtschaftung eines, vom Kernteam vordefinierten finanziellen Risikobudgets.
Motivation für den Projekterfolg ist die möglichst geringe Ausschöpfung dieses Budgets. Überschüsse werden am Ende im Kernteam aufgeteilt.
Vorteile für Fachplaner und Fachunternehmen liegen in der Möglichkeit, zu einem kostendeckenden Preis zu arbeiten. Es bedingt aber auch die Bereitschaft, auf Änderungen pro-aktiv zu reagieren und kooperativ zum Projekterfolg beizutragen. Darüber hin- aus müssen Fachunternehmen bereit sein, die herausfordernde und kostenintensive Projekt-Akquisition vorzufinanzieren und die zusätzlichen Projektmanagement Aufwendungen in der Ausführungsphase zu berücksichtigen.